Bannerbild | zur Startseite Bannerbild | zur Startseite
Link zur Seite versenden   Ansicht zum Drucken öffnen
 

Systemische Therapie

Familientherapie ist die herkömmliche Bezeichnung für eine Vielzahl therapeutischer Arbeitskonzepte, deren theoretische Orientierungen höchst unterschiedlich sind. Ihre Gemeinsamkeiten sind oft nur noch darin zu erkennen, dass zu therapeutischen Gesprächen auch Familienmitglieder eingeladen werden.

 

Systemische Therapie unterscheidet sich von den Ansätzen anderer psychotherapeutischer Schulen vor allem durch ihr Grundverständnis. Problematisches Verhalten wird nicht als individuelle Störung oder als Krankheit behandelt, sondern als Merkmal der Interaktionen und Beziehungen von Individuen. Indem sogenannte psychische "Auffälligkeiten und Symptome" als Spielarten zwischenmenschlicher Kommunikation begriffen und sie in ihrer sozialen Funktion betrachtet werden, gewinnen Menschen neue, überraschende Lösungsmöglichkeiten.

Ich sehe eine Familie als ein "System" an, in dem sich die einzelnen Mitglieder mit ihren Aktionen und Reaktionen gegenseitig beeinflussen. Ich arbeite nicht problemorientiert, sondern prozess- und lösungsorientiert.

 

Dabei gehe ich davon aus, daß jeder Mensch und so auch jedes Paar und jede Familie Ressourcen, d.h. Kraftquellen und Reserven hat, die wir gemeinsam suchen wollen, um sie für Sie zu nutzen. Ich meine, daß die Lösungen im Paar oder System bereits vorhanden sind, sie müssen häufig nur "zugänglich" gemacht werden.

 

Für Entwicklungen ist es sinnvoll, offen miteinander zu reden, sich Gefühle, Wünsche etc. mitzuteilen bzw. zu zeigen. Es ist wenig förderlich, immer das aufzuwärmen, was einmal gewesen ist, weil es den Blick auf die Gegenwart und Zukunft vernebelt. Wenn einer im System ein "Problem" oder ein Symptom hat, so ist die Lösung dennoch nicht nur bei demjenigen zu suchen. Vielmehr gilt es, nach dem Sinn von Störungen zu suchen und deren positive Bedeutung zu erkennen und anzunehmen. So kann z.B. ein Familienmitglied ein Symptom entwickeln, damit andere Mitglieder endlich mit Streiten aufhören und sich gemeinsam um den "Symptomträger" kümmern... Wenn eine Lösung gewünscht ist, sollten alle daran mitwirken.

 

Systemisch bedeutet dies: statt der Mensch "ist so", der Mensch "verhält sich so" in diesem Kontext bzw. System.

 

Störungen und Krisen können auftreten, wenn sich Ansichten und Haltungen verändern. Wenn z.B. Kinder in die Pubertät kommen, wollen sie mehr Freiraum.... Wenn die Eltern sich darauf nicht einstellen können oder wollen, kann es zu Krisen kommen. Es gilt dies auszubalancieren, damit das "System" wieder ins Gleichgewicht kommen kann. Und es gibt Wendezeiten im Leben (Heirat, Trennung, Scheidung, Krankheiten,Tod, Geburt eines Kindes, Pubertät,...), die so belasten, daß eine externe Unterstützung notwendig und sinnvoll ist.

 

Ich biete

Einzeltherapie

EinzelEinzeltherapie auf der Basis systemischer Familientherapie ist ein Angebot für Menschen, die individuelle, auf ihre spezifische Situation bezogene Lösungen suchen und dabei professionelle Unterstützung in Anspruch nehmen möchten.

 

Dabei sehe ich den Klienten im Kontext seiner derzeitigen Lebenssituation sowie im Kontext seiner Biographie.

 

Ziel des Beratungsprozesses ist die Reflexion des eigenen Handelns und dessen Wirkungen auf den oder die anderen, die Gewinnung von Klarheit über die eigene Person und Persönlichkeit, über eigene Beziehungen und Beziehungsstrukturen. Persönliche Fähigkeiten sollen weiter wachsen können und Verhaltensspielräume erweitert werden.

 

Ich arbeite lösungs- und prozessorientiert unter Berücksichtigung persönlicher und kontextueller Ressourcen und ergänze dies mit Methoden wie systemische Gesprächstechniken, Genogramme und Aufstellungen, Visualisierungstechniken und kreativ-darstellende Methoden.

 

Jeder Mensch kommt in bestimmten Situationen seines Lebens in Krisen, welche emotional als sehr belastend erlebt werden. Jede Krise bietet aber auch die Chance der Weiterentwicklung. Durch professionelle Hilfe kann es gelingen, Bedeutung und Hintergrund dieser Krise zu verstehen, neue Perspektiven in der Wahrnehmung der belastenden Situation zu entwickeln und individuelle Lösungen zu finden. Nach einer Erstsitzung erhalten Sie eine Empfehlung bezüglich der weiteren Bearbeitung Ihres Themas.

 

Krisen entstehen häufig durch unvorhergesehene, veränderte Lebenssituationen und erwischen uns "oft kalt". Zum Wieder-Warmwerden braucht es manchmal kompetente externe Begleitung und Unterstützung.

Paartherapie

PaarSchwierige und unsichere Zeiten gehören zum Zusammenleben. Paare erleben dies häufig als ungewöhnlich.

 

In den meisten Fällen scheitern Paarbeziehungen jedoch nicht, weil die Partner einfach nicht zusammenpassen, sondern weil die Art und Weise, wie versucht wird, die Schwierigkeiten aus der Welt zu schaffen, hierzu nicht besonders geeignet sind und oftmals das Problem verstärken oder gar zusätzliche Probleme schaffen. Die Folgen solcher "Lösungsversuche", die später zum (zusätzlichen) Problem werden können, zeigen sich in vielen Formen: eingeschränkte Lebensqualität, Dauerstreit um eigentlich unwichtige Dinge, psychosomatische Symptome, Enttäuschungen, Kränkungen und Verletzungen bis hin zum letzten Ausweg: Trennung.

 

Meine Unterstützung besteht darin, Ihnen zu helfen, Lösungen zu finden, indem ich mit Ihnen Kommunikationsmöglichkeiten entwickle, die zur Klärung von Beziehungsproblemen geeignet sind und neue Wege aufzeigen. Die Chance: sich mehr auf das besinnen können, was Sie gemeinsam erreichen wollen statt sich auf das zu konzentrieren, was die Erreichung dieser Ziele behindert.

 

In meiner Arbeit mit Paaren lege ich den Focus auf die Entwicklung sogenannter "kongruenter Kommunikation". Ich erarbeite mit dem Paar Möglichkeiten der Verständigung, die es erlauben, auf die hinderlichen Anteile zu verzichten. Ihr Gewinn: Ein offener Austausch über eigentliche Gefühle, Wünsche und Gedanken.

Familientherapie

FamilieFamilien ohne Konflikte und Krisen gibt es nicht. Wesentlich ist die Frage, welche Möglichkeiten sie haben, solche Konflikte zu bewältigen. Lange Zeit ist man davon ausgegangen, dass menschliche Probleme und Schwierigkeiten innerhalb der Person angesiedelt sind. Daraus entstanden Beschreibungen wie er oder sie ist neurotisch, egoistisch, schwierig, nicht vertrauenswürdig etc. Diese Menschen wurden dann mehr oder weniger festgelegt auf solche "Merkmale". Familien, die sich in schwierigen Lebenslagen befinden neigen dazu, die Schuld bzw. Verantwortung für die Krise oder den Konflikt einem Familienmitglied zuzuweisen. Oftmals sah man nicht mehr die anderen Seiten dieses Menschen, sondern konzentrierte sich nur noch auf das "Etikett" (neurotisch, egoistisch, schwierig ...).

 

Menschen, die dies jemals erlebt haben, werden jedoch bestätigen können, dass der/die Beschuldigte dies völlig anders sieht, die Schuldzuweisung nicht annimmt, oder - im günstigsten Falle - bereit ist, Lippenbekenntnisse abzugeben und Besserung zu geloben. In der Regel gibt es dann jedoch kurze Zeit später wieder sogenannte "Ausrutscher", die die Hoffnung auf Besserung schwinden lassen.

 

In der Familientherapie arbeite ich an Familienorientierten Lösungsstrategien auf der Grundlage ihrer Fähigkeiten und Stärken, die es erlauben, eine Lösung für das Problem zu finden, die die Ausgrenzung sogenannter "schwarzer Schafe" überflüssig macht.

 

Die systemische Familientherapie geht davon aus, dass Menschen sich in bestimmten Situationen auf eine bestimmte Art und Weise verhalten. Dieses Verhalten wird jedoch nicht als unveränderbare Charaktereigenschaft angesehen. Vielmehr geht man davon aus, dass das gezeigte Verhalten von den betreffenden Menschen - bewusst oder unbewusst - ausgewählt wird, um die jeweilige Lebenssituation zu bewältigen, in der sie sich gerade befinden. Das bedeutet, dass diese Menschen sich in der einen Situation beispielsweise sehr angepasst verhalten und ihre eigenen Bedürfnisse vernachlässigen, in anderen Situationen hingegen sind sie durchaus in der Lage, ihre eigenen Interessen zu vertreten und sich durchzusetzen. Welches Verhalten eine Person nun wählt, ist abhängig davon, wie sie die jeweilige Situation einschätzt. Hierbei geht es nicht darum, wie diese Situation wirklich ist, sondern wie das, was geschieht, individuell wahrgenommen wird. Ich glaube fest, dass jeder Mensch sich - über seine Wahrnehmung - eine eigene Wirklichkeit konstruiert.

 

Ferner ist erkennbar, dass das, was Menschen tun, immer einen Versuch darstellt, das Bestmögliche zu tun, um (von ihnen wahrgenommene) Aufgaben zu lösen, die sich aus ihrem Alltag bzw. dem Zusammeleben mit anderen Menschen ergeben. Oder anders ausgedrückt: Menschliches Verhalten stellt oftmals einen Lösungsversuch dar. Dies gilt vor allem in problematisch erlebten Situationen.

 

Allerdings - so gut die Absicht auch gemeint sein mag - eignen sich manche Verhaltensweisen nicht dazu, eine Lösung herbeizuführen. Oder, schärfer formuliert: Das ausgewählte Lösungsverhalten passt nicht zum Problem bzw. zur Schwierigkeit. Besonders dann nicht, wenn die Mitmenschen - z.B. Familienmitglieder - die gute Absicht bzw. den Lösungsversuch nicht erkennen, verstehen oder nachvollziehen können. In der Wahrnehmung dieser Menschen erscheint das beschriebene Lösungsverhalten häufig als "ver-rückt" oder sogar "bösartig".

 

Diese Prozesse können eskalieren, wenn die Familienmitglieder ihre einzigartige Fähigkeit nicht nutzen, über solche Beziehungsprozesse miteinander zu kommunizieren. In diesen Fällen machen die Beteiligten oftmals mehr desselben, während der Problemträger mehr von dem macht, was er als Lösungsversuch betrachtet und die andern zunehmend daran glauben, dass derjenige "ver-rückt" oder gar "bösartig" sei.

 

 

Hier setzt die systemische Familientherapie an, indem sie einerseits die Wirklichkeit des "Problemträgers" zu erfahren versucht und damit dessen (problematisches) Handeln für die anderen Familienmitglieder verstehbar macht. Auf diesem Wege wird dann auch meist die positive Absicht des Symptomverhaltens deutlich. In der Folge erarbeitet die Familie gemeinsam Möglichkeiten, die das Symptomverhalten überflüssig macht bzw. dieses ersetzt durch ein für alle tragbares und akzeptables Verhalten.

 

Hierbei orientiere ich mich nicht an Problemen und Schwierigkeiten. Auch Schuldzuweisungen erachte ich nicht für sinnvoll und förderlich, wenn es darum geht, familiäre Schwierigkeiten zu bearbeiten. Vielmehr bin ich fest überzeugt, dass alle Menschen die Fähigkeiten und Kompetenzen besitzen, die sie brauchen, um Probleme und Schwierigkeiten konstruktiv zu bewältigen. Für mich heißt dies, dass die wichtigste Aufgabe ist, die Menschen, die bei mir Beratung/Therapie in Anspruch nehmen, dabei zu unterstützen, Zugang zu den Ressourcen zu bekommen, die sie bereits lange vor der Therapie haben.